Wissenswertes

Bestimmt hat der ein oder andere von euch schon bemerkt, dass manche Namen in der Wanyama-Reihe Wortspiele sind oder auf anderen Werke anspielen. Einige Elemente haben einen erwähnenswerten oder lustigen Hintergrund. Hier kommen alle Lieberhaber von Details und Fun Facts auf ihre Kosten. 

** Wie immer: Auch diese Seite enthält SPOILER! **

- "Wanyama" stammt aus dem Suahili und bedeutet "Tierreich" oder "Fauna". Innerhalb der Geschichte ist es auch ein Synonym für die Tiergeister. Er sollte nicht als Sammelbegriff für alle Naturgeister missverstanden werden, ein derartiger Fachbegriff existiert nicht. Neben Wanyamas haben sich auch Kupandas (Pflanzen und Pilze) und einzelne Msingi (Verkörperung der nicht Greifbaren Naturkräfte, allerdings nicht die klassischen Elemente).

- Die Einteilung von Geisterwesen in Gruppen ist vom Westafrikanischen und Karibischen Vodoun inspiriert, dort heißen sie übersetzt "Nationen". Die Lwa, die Geister des Vodounglaubens, sind mit den Ahnengeistern koexistent, zumal Ajabu sie einmal kurz erwähnt. Wie sie zueinander stehen, wurde bislang noch nicht thematisiert. 

- Ursprünglich war Trivis Spitzname von Trivia abgeleitet. Den Entwurf habe ich verworfen, da ich nicht das Wandelndes-Lexikon-Klischee bedienen wollte (sie ist dennoch sehr klug und belesen und ein Gegenstück zu Ivoire, der durch seine Legasthenie auf seine praktischen Erfahrungen beschränkt ist.). Im neuen Konzept nennt Kio sie Trivi, weil ihre Initialien drei "V" sind. Er spricht allerdings "Three V" nicht korrekt aus. Die korrekte Betonung ist also Tri-VI.

- Obwohl sie nur in drei Kapiteln unter ihrem Vornamen Victoria auftritt, bevor sie sich für Trivi begeistert, benennen viele Leser sie mit "Vic". 

- Ursprünglich sollte Ivoire ein Elefanten-Tume sein, da der Rufname auf Elfenbein verweist. Im fertigen Konzept geht sein Name auf seine silbergraue Beinprothese zurück. Damit fehlt dem Quartett das Muskelpaket, das in vielen Superkraft-Gruppen Standart ist.

- Aufgrund eines Recherchefehlers spricht Ivoire fließend Arabisch, obwohl die Amtssprache in seiner Heimat Mali Französisch ist. 
- Dass der Löwe seinen Tume mit Pseudo-Omnilinguistik (er versteht alle Sprachen und wird in jeder Sprache verstanden, obwohl er nur seine Muttersprache beherrscht) befähigt, um "alle unmissverständlich zu erreichen", ist in erster Linie dazu gedacht, die Sprachbarriere glaubwürdig zu umgehen. Es soll den Lesefluss der Dialoge zu erleichtern, ohne den Aspekt der Sprachvielfalt Afrikas zu vernachlässigen. Aus diesem Grund wurde Ivoires Muttersprache nicht nachträglich angepasst. Es hätte die Dialoge mit Raja erschwert und womöglich ihre Chemie gravierend verändert.
--> In allen Geschichten zu Wanyama werden folgende Sprachen behandelt bzw. gesprochen: Arabisch, Suaheli, Zulu, Portugiesisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Hausa, Tamazight und Afrikaans. Es sind allerdings nur 10 von rund 2000 registrierten Sprachen Afrikas.

- Ein Tume ist etwa viermal so stark und robust wie ein normaler Mensch. Sie haben zudem eine beschleunigte Wundheilung und hohe Resistenz gegen Krankheiten. Ihre Lebenserwartung beträgt oft mehr als 120 Jahre. Je nach Wanyama können sich diese Aspekte um ein Vielfaches erhöhen.

- Bislang ist "Der Krieg der Anderen" die einzige Geschichte, in der Nicht-Afrikaner als Hauptfiguren auftreten oder Einfluss auf die Geschehnisse nehmen. In einer nicht veröffentlichen Nebenhandlung, die erläutern sollte, wie Bree und die Gebrüder Hewitt in die Ereignisse von "Wächter der Meere" verwickelt wurden, tritt mich dem deutschen Dr. Drieß der erste und bislang einzige Nicht-Afrikaner der Hauptreihe auf. Die Behauptung, Iannis und Nemesis wären Griechen, war ein Finte. Es schließt sich aus der Tatsache, dass Tume nur in Afrika geboren werden können.
--> Einige Meeres-Tume in "Wächter der Meere" sind politisch gesehen Europäer, topographisch jedoch Afrikaner.

- Die vier Hauptcharaktere in "Die Wächter Afrikas" repräsentieren in ihren Hintergründen jeweils einen Aspekt diverser Misstände in Afrika: Kindersoldaten (Ivoire), Unterdrückung von Frauen und häusliche Gewalt (Raja), Armut (Kio) und Homophobie (Trivi).

- Kio kann mit seinem Affenschwanz "greifen", allerdings leben alle Affenarten mit der respektiven Fähigkeit außerhalb von Afrika.

- Trivis häufiger Gebrauch von "Na ja" und "Herrje" spielen auf ihr Wanyama an: Die Uräusschlange heißt mit wissenschaftlichem Namen "Naja harrje".

- Trivis Ex-Freundin Cleo ist eine Anspielung auf Kleopatra, die sich der Überlieferung nach durch den Biss einer Uräusschlange das Leben nahm.

- Die fünf Schiffe der Geisterflotte sind nach Sternbildern benannt: Carina Borea nach dem "Kiel des Schiffs", Vela Elysion nach dem "Segel des Schiffs", Red Crane nach dem "Kranich", Ketus Dawn nach dem "Walfisch" und Balsa Dorado nach dem "Schwertfisch"

 - Mit "'cause this is Africa" zitiert Andy auf sarkastische Weise das Lied "Waka Waka" von Shakira.

- Der Vorname von Kapitän Farol wird an keiner Stelle genannt.

- Als Vorlage für die Geisterschiffe diente die Beschreibung des Schiffs aus der Legende vom Fliegenden Holländer. Der Dutchman wurde vom Schicksal des Kapitäns der Legende inspiriert.

- In den Namen der Kapitäne Heempenrop, Nubarron "El Silbador" Valdez und Wilhemina Hale verstecken sich ihre jeweiligen Naturgeister: Heempenrop ist ein Anagramm zu "hempen rope", was "Hanfseil" heißt (Hanfpflanze), Nubarron ist spanisch für Gewitterwolken (Eruptionsgewitter) und kürzt man Wilhemina zu einem Initial ab, erhält man "W. Hale" (Walfisch). Kapitän Sawans Name nimmt allerdings auch auf ihn Bezug, er bedeutet soviel wie "verfressen".

- Bree Belafonte hat sowohl burische, als auch mosambikanische, ugandische und chinesische Wurzeln. Sie bezeichnet ihr Aussehen sarkastisch als "etwas zu doll gefeiert" (sie bezieht sich auf das Ende der Apartheid).

- Bulls Vorschlag, Kio zum Haustier zu machen und ihn "Jack" zu nennen, spielt auf das Zitat "Wir nannten den Affen Jack" von Kapitän Barbossa aus dem Film "Fluch der Karibik" an.

- Bulls Gewaltbereitschaft hängt vermutlich mit seinem Wanyama zusammen. Der Bullenhai ist für die meisten Haiangriffe weltweit verantwortlich.